Gesamtremis nach starkem Damenopfer
Mit 4:4 trennten sich beim Auftakt der Landesligasaison die dritte Mannschaft des SC Grunbach und die erste Mannschaft der Schachunion. Beide Teams, die mit Ersatzleuten antraten, hatten vor dem Gesamtremis bange Zeiten zu überstehen. Zunächst zeigte Erik Jenner mit den schwarzen Steinen gegen seinen unorthodox angreifenden Gegner Florian del Conte, dass er trotz Konzentration auf das Physik-Studium noch viel Schachgefühl hat.
Thomas Krain steuerte mit Schwarz gegen seinen Gegner Reiner Lenz ein Remis bei, wonach Rasmus Förster, diesmal am Spitzenbrett, gegen Rainer Kindsvater die Qualität und im Endspiel auch die Partie gewann. Da sich bei Martin Pfrommer, der gegen den früheren Mitspieler Michael Graf spielte, ein weiterer Sieg abzeichnete, schien alles auf einen Erfolg der Schorndorfer hinzudeuten. Der Daimlerstädter wickelte in Zeitnot, statt auf Matt zu spielen, in ein klar gewonnenes Endspiel ab und heimste den vollen Punkt ein. Aber nun kippten rasch die Partien von Dario Pibernik gegen Johannes Peper und Arthur Ullrich gegen Paraskevas Vasiliadis. Michael Nemeth vergaß in aussichtsreicher Position ausgerechnet in Zeitnot - er hatte da noch gut drei Minuten auf der Uhr - nach einem eigenen Zug, die Uhr zu drücken. Der Gegner Matthias Weißhaar machte es sich bequem, worauf die Schorndorfer Mitspieler auf Kohlen saßen, durften sie den Mitspieler doch nicht auf seinen Lapsus aufmerksam machen. So verrannen die Minuten und Sekunden, und als die Mannschaftsführung sich schon mit einer Niederlage abzufinden begann, bemerkte der Schorndorfer doch noch sein Versäumnis und drückte bei noch gut 40 Sekunden doch noch die Uhr. Er schaffte auch die Zeitkontrolle, aber da hatte sein Gegner schon in ein Dauerschach abgewickelt.
Remis also, und Schorndorf lag mit 4:3 vorne. Doch leider gab es kein Happyend. Benjamin Janko, der sich an Brett 3 lange zäh verteidigt hatte, übersah nach überstandener Zeitnot in aussichtsreicher Stellung mit Mehrqualität ein starkes Damenopfer seines jungen Gegners Oskar Volk, das sofort den Tag zugunsten des Grunbachers entschied (mpf).