Landesliga Ostalb 18/19: Schachunion Schorndorf sogar noch auf Rang 5
Topscorer: Benjamin Janko
Lange schien es so, als ob die erste Mannschaft der Schachunion Schorndorf nach dem Vorjahreserfolg, als sie Dritte in der Landesliga Ostalb wurde, heuer absteigen müsste. Es setzte eine Serie teils unglücklicher Niederlagen auch gegen schwächere Gegner, aber zuletzt hat sie mit drei Siegen in Folge - einer davon kampflos gegen Sontheim, das nicht antrat - aufgeholt und noch den fünften Tabellenrang erreicht. Das Abstiegsgespenst wurde verbannt.
Am 14. April siegten wir auswärts mit 6:2 deutlich und verdient gegen SG Schwäbisch Gmünd III. Ganz rasch punktete unser Topscorer und Vereinsvorsitzender Benjamin Janko, der seinem Gegner Achim Frank eine scharfe Variante des Königsgambits vorsetzte, worauf dieser früh die Dame einstellte und die Segel strich. Er hat mit seinem guten Gesamtergebnis die Scharte vom Staufer Open ausgewetzt. Ungefährdete Remis steuerten anschließend bei Spitzenspieler Helmut Engbrecht, Dario Pibernik, Thomas Krain und Arthur Ullrich. Sie gerieten nie in Verlustgefahr und standen zeitweise besser. Martin Pfrommer, Heiner Lörcher und Erik Jenner schafften es, jeweils mit den schwarzen Steinen, geduldig auf Fehler ihrer Gegner zu warten. Diese rührten allesamt Beton an gegen ihre nominell favorisierten Gegner und waren auf Stellungsvereinfachungen durch Abtäusche aus. Als jedoch Pfrommers Gegner Wernie Tannhäuser zum ersten Mal aktiv wurde, beging er gleich den entscheidenden Fehler: Aus einem vermeintlichen Qualitätsgewinn wurde ein Bauernverlust. Bei schließlich drei Minusbauern gab Wernie das hoffnungslose Endspiel auf. Auch Heiner Lörchers Gegner Andreas Sauerbeck agierte zunächst sehr vorsichtig, und als er dann doch angreifen wollte, lief er in einen entscheidenden Konter, der ihn die Qualität kostete. Lörcher ließ diesmal in Gewinnstellung nichts anbrennen. Auch Erik Jenner ging gegen Oguzan Kayali geduldig ans Werk, sammelte schließlich einen Bauern und letztlich den vollen Punkt ein. Überschattet wurde die Freude über den klaren Sieg durch den Tod unseres Mannschaftskameraden Lev Kivaiev wenige Tage zuvor, aber Lev hätte sich sicher darüber gefreut..
Die meisten Punkte holten Benjamin Janko mit 4,5 aus sechs gespielten Partien (plus zwei kampflose Siege), vor Martin Pfrommer mit 4,5 aus 8 Partien, Helmut Engbrecht mit 3,5 Punkten aus acht Partien und Thomas Krain mit drei aus sechs Partien. Ersatzmann Axel Eisengräber-Pabst steuerte zwei volle Punkte aus zwei Partien bei, Erik Jenner zwei aus drei Partien, Jerg Gutmann einen vollen Punkt aus einer Partie. Wichtige Punkte holten auch Rasmus Förster, 2,5 aus 7, Heiner Lörcher, 2 aus 5, Lev Kivaiev (ein wertvoller Punkt gegen Plüderhausen), Arthur Ullrich, 1,5 aus 6, und Dario Pibernik, 1 aus 4. Froh waren wir auch um den Einsatz von Michael Nemeth und Irene Carda, auch wenn aus den Partien nichts Zählbares heraussprang.
Als Mannschaftsführer danke ich allen für die gute Zusammenarbeit. Termine wurden eingehalten, Fahrgemeinschaften gebildet, bei Auf- und Abbau wurde geholfen. Die Stimmung im Team blieb gut auch nach schlechten Ergebnissen. Zumeist waren es Thomas und Rasmus (danke auch für den Heimspiel-Kaffee), die uns sicher an die jeweiligen Spielorte brachten. Wer nicht spielen konnte, sagte rechtzeitig ab. Sehr froh konnten wir sein für die Bereitschaft von Dario Pibernik, selbstlos auch kurzfristig für Lev Kivaiev zurückzutreten. Dieser wollte trotz seiner schweren Erkrankung bis zuletzt noch gerne dabei sein und in der Mannschaft spielen. So konnten wir immer in voller Besetzung antreten und manchen kampflosen Punkt mitnehmen. (mpf)